Gramado nach Buenos Aires 11.06.2011 – 12.07.2011

Nachdem wir Gramado verlassen hatten, hat es uns richtig fest Richtung Süden gezogen. Da einfach in allen Dörfern an der Küste alles zu war, sind wir bis fast nach Chui an die uruguayische Grenze gefahren. Dort hatten wir wieder mal an einer Tankstelle übernachtet und sind am morgen relativ zügig über den Zoll gefahren. So schnell hatten wir noch nie unsere Zollpapiere gemacht gehabt. Wir waren richtig erstaunt. Auch auf brasilianischer Seite mussten wir nur 10 Minuten warten und die Sache war erledigt.

Wir fühlen uns bis anhin etwa genau so wohl wie sich dieses Auto bereits seit Jahrzenten in Uruguay wohl fühlt.

Bereits von der Grenzstadt, Dorf, Chui / Chuy waren wir sehr überrascht. Nicht wie bis anhin eine schräge oder gefährliche Stadt, wie bis anhin die Grenzstädte waren. Alles wirkte sauber und freundlich. So zog es uns von dort Richtung Parque Nacional Santa Teresa und dem Fort Fortaleza. Beides wird vom Militär be-, beziehungsweise, überwacht. Wir durften ohne grosse Formalitäten in den Park fahren und dort auch übernachten. Wie immer waren wir die einzigen Besucher neben den vielen Kakadus oder Papageien (keine Ahnung genau was es ist), die sich auch im Park niedergelassen hatten und einen riesen Lärm veranstalteten.

  

  

  

  

Weil es kalt war im Park sind wir am nächsten Tag weitergedüst. In Punta del Diabolo hatten wir uns noch das Dörfchen angeschaut. Der Landy hatte fast keinen Platz, um zwischen den Häusern im Sand durchzufahren. Das Dorf war ausgestorben, da es Winter ist.

  

  

Danach fuhren wir nach Punta del Este. Das Wetter war nicht gerade mit uns. Wir sind daher an der Küste nach durch Punta del Este gefahren und dann weiter in den Süden, der Kälte entgegen.

  

  

Am nächsten Tag ging es dann weiter Richtung Montevideo. Wir sind an Küste entlang gefahren, von Norden nach Süden.

  

Unterwegs hatten wir dann noch einen Abstecher in die Colonia Suiza, oder auch Nueva Helvecia genannt, gemacht. In Nueva Helvecia haben wir uns mit leckerem Käse eingedeckt.

  

Am gleichen Tag fuhren wir nach Colonia del Sacramento, wo wir eine Nacht verbrachten und am nächsten Tag die Stadt anzuschauen. Colonia gehört zum Weltkulturerbe. Den Leuchtturm im Herzen der Altstadt mussten wir auch noch besteigen.

  

  

In Uruguay trifft man auf fast jeder Strasse sehr schöne Oldtimer. Da könnte man schon fast neidisch werden.

  

In Colonia war es richtig kalt, sogar die Wiesen waren am Morgen gefroren. So entschlossen wir uns doch noch an die Termen im Landesinneren zu fahren. Wir fuhren in einem Tag bis zur Therme San Nicanor. Eine der teureren, dafür abseits der Strasse und fast keine Gäste. Wir genossen ganze sechs Tage dort.

  

Bei den Thermen haben wir Michaela und Bruno mit Ihrer Tocher Amina kennengelernt. Am nächsten Tag kamen auch noch Klaus und Marianne aus dem Rheintal dazu. Da es am Abend immer fast schon zu kalt war um draussen zu sein, ist uns die Idee mit dem Glühwein gekommen. So hatten wir jeden Abend Glühwein auf dem Feuer gemacht. Wir haben noch nie so guten Glühwein getrunken…. 🙂

  

  

Nach erholsamen 6 Tagen mit 2mal Baden täglich, sind wir wieder Richtung Süden gefahren. In Paisandu hatten wir uns den Autofriedhof angeschaut. Wenn man die doch restaurieren könnte. Jeder davon wäre superschön.

  

An diesem Tag schloss sich für uns die Reise. Wir fuhren über die Brücke von Zarate, wo wir vor fast einem Jahr mit dem Schiff unten durchgefahren waren. In Zarate hatten wir dies dann mit unserem letzten Fondue gefeiert. War super lecker….

  

  

Bruno hatte uns auf die Idee gebracht, ins Gauchodorf in San Antonio de Areco zu fahren. Da wir ja noch genügend Zeit hatten, machten wir diesen Abstecher. Wir hatten es nicht bereut. Ein kleines Dorf, überschaubar und alle Leute superfreundlich. Wir konnten dort auch nochmals ohne Probleme Gas füllen und natürlich viele Gaucho-Regalos einkaufen. Auf den Bildern seht Ihr einen typischen Gaucholaden von San Antonio de Areco.

  

Als wir nach 2 Tagen aus dem Dorf fuhren, rannte uns einer mit einem „Übergwändli“ nach. Am Lichsignal hatte er uns eingeholt. Als er anfing zu sprechen, da waren wir ein bisschen baff. Richtiges Appenzellerdeutsch. Es stellte sich heraus, das es Samuel und Philippe aus dem Appenzellerland sind, und bereits seit 3 Jahren und 7 Montaten auf der ganzen Welt unterwegs. Wir quatschen noch ein bisschen mit Ihnen und haben uns dann wieder verabschiedet um nach Buenos Aires zu fahren. Leider trifft man viel Leute, wenn man sich etwas vorgenommen hat. Mit diesen beiden hätte es sicher einen gemütlichen Abend gegeben. Aber Sie mussten noch das Getriebe vom Landy einbauen, da dies auf der Reise kaputt gegangen war. Und die beiden stachen auch in den Norden und nicht wie wir in den Süden.

  

Buenos Aires wir kommen. Wir fahren Richtung Hafen von Buenos Aires. Zuerst kämpfen wir uns durch 6spurige Autobahnen und erwischen mal wieder die falsche Ausfahrt. Dann gehts halt quer durch die Stadt bis an den Hafen. Am Hafen angekommen, treffen wir wieder auf Bruno, Michaela, Amina, Marianne und Klaus. Wir erfuhren, das unser Frachtschiff Verspätung hat. So hatten wir beschlossen, nochmals nach Tigre zu fahren, da wir keine Lust hatten eine Woche auf dem Hafenparkplatz von Buenos Aires zu stehen.

  

In Tigre besichtigten wir das Museo del Mate, da Stefan ja ganz verrückt auf Tee und Zubehör ist. War nett anzuschauen, und man bekam einen Einblick in die Vielfältigkeit des Mate-Tees trinken. Eine richtig soziale Kultur ist das in Südamerika.

  

  

Der Club Suizo hatte noch eine Regatta, und die Boote der Kanufahrer heissen Schaffhausen, Lucern, Zürich oder Vaud. Für uns richtig amüsant.

  

Wir hatten an diesem Tag mit Bruno und Familie abgemacht, und sind daher auf den Markt in Tigre gegangen. Am Mittag assen wir ein grosses Stücke Fleisch. Hat richtig Spass gemacht mit den 3en. Am Markt hatten wir uns noch mit allen Andenken eingedeckt, die uns noch fehlten.

  

  

  

In den nächsten Tagen sollte nun unser Schiff zurück fahren. Wir hoffen es hat nicht noch mehr Verspätung. Denn wir wären bereit um wieder nach Hause zu kommen. Natürlich werden wir euch auch noch von unserer zweiten Frachtschiffreise berichten, und wie es uns dabei ergangen ist. Aber dies werdet Ihr im Teil 15 unserer Reise ausführlich lesen und anschauen können. Bis Bald!

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