Torres del Paine nach Puyuhuapi 28.11.2010 – 15.12.2010

Wir verlassen nun den Torres del Paine und fahren los Richtung Grenze Chile-Argentinien. Der Wind hat ein bisschen nachgelassen. Und so haben wir eine recht friedliche Fahrt über Cerro Castillo nach Cancha Carrera in Argentinien. So sind wir auch das erste Mal auf dern „Mystica Ruta 40. Und was wir noch nicht wissen, auch noch fast der einzige Teil der Ripio (Schotter) ist. Wir geniessen diese herrliche Fahrt, und deshalb fahren wir gleich bis El Calafate durch.

Die legendäre Ruta 40

Aussicht in Santa Cruz

Ruta 40 mit Wind

In El Calafate haben wir uns auf dem Camping Niriguao niedgergelassen. Ein richtig herziger Platz. Sogar die Banos waren beheizt. Was für ein Luxus bei dieser Kälte.

Camping Niriguao

Pizza und Brot zum Abendessen

Eine Oase in El Calafate

El Calafate vom Lago Argentino aus

Nach 2 Tagen in El Calafate haben wir uns auf den Weg zum Glaciar Perito Moreno gemaccht. Der Eintritt für Nicht-Argentinier ist natürlich wie immer horrend, aber wir haben uns damit bereits abgefunden, dass wir sicher immer das 3-fache bezahlen müssen. Der Gletscher ist wirklich der Hammer. Mit seinen 60m Höhe ist er riesig. Man kann sich das anhand der Fotos gar nicht vorstellen. Man sagt, der Gletscher wächst 40cm pro Tag. Das heisst es gibt immer etwas zu sehen. Riesige Gletscherstücke brechen vorne ins Wasser und es gibt einen riesigen Knall wenn so ein Stück ins Wasser donnert. Natürlich wie es so ist bei Gletschern, war es richtig kalt. Darum haben wir es nicht länger als 2h dort ausgehalten. Aber für uns war es eine der schönsten Sehenswürdigkeiten, natürlich bis jetzt…….

Glaciar Perito Moreno

Glaciar Perito Moreno

Glaciar Perito Moreno

Glaciar Perito Moreno

Wer sieht den Gletscherbrocken?

Und schon donnert er ins Wasser!

Ein Teil der Gletscherfront

Mit einem relativ grossen Ausflugskatamaran

Auf Nebenstrassen Richtung El Calafate

Einfach herrlich

richtig genial

Am nächsten Tag ging es dann weiter. Wir haben uns auf die Ruta 9 an die Ostküste gemacht. Da uns der Wind an der Westküste einfach zu stark war. Nachdem wir uns an der Ostküste ausgeruht hatten, sind wir wieder auf der Ruta 277 nach Gobernador Gregores gemacht. Die Fahrt quer durch die Provinz Santa Cruz war wunderbar. Da alles nicht touristisch war, hatten wir ein super schöne einsame Fahrt.

Einfahrt einer Estancia

Wieder auf der Ruta 40

Endlich sind wir wieder auf der Ruta 40 Richtung Norden. Da hier leider alles geteert ist, oder im Bau, hat die Ruta 40 ein bisschen das mystische verloren. Da man viel zu schnell durch die Landschaft flitzt, und ausser dem Wind keine technischen Herausforderungen hat. An diesem Tag haben wir uns noch die Cuevas de los Manos angeschaut. Sind richtig interessant, jedoch mussten diese so vergittert werden wegen Vandalismus, das man kaum Fotos machen konnte. Ein Besuch jedenfalls lohnt sich. Denn das Tal des Rio Pinturas ist wunderbar. Bei den Händen handelt es sich um ca. 8000-9000 Jahre alte Zeichen. Man hat damit gesagt, wenn man bei der Wanderschaft an dieser Höhle vorbeigekommen ist, dass man hier war.

Tal des Rio Pinturas

So sehen wir jetzt aus!

Die Zeichen der Wanderschaft

Cuevas de los Manos

geteerte Ruta 40

Wunderschöne Landschaft an der Ruta 40

Nachdem wir von der geteerten Ruta 40 genug hatten, wollten wir die Carretera Austral testen. Wir hofften natürlich, dass diese nicht geteert worden ist. Wir hatten Glück. Als wir in Chile Chicco über die Grenze gefahren sind, waren wir in einer anderen Welt. Die Strassen waren nicht mehr geteert und wir hatten eine wunderschöne Fahrt. Der See wurde auch plötzlich vom Lago Buenos Aires (Argentinien) zum Lago General Carrera (Chile). Mann muss dazu sagen, dass auf chilenischem Boden mehr vom See ist, als auf der argentinischen Seite. Wir konnten nicht genug bekommen von dieser Strasse, darum sind wir gleich durchgefahren, bis wir in die Carretera Austral gestochen sind.

Von Chile Chicco an die Carretera Austral

Traumhaft

Richtig anspruchsvoll für Mensch und Maschine

Und das auf fast Meereshöhe

Von 2 Schweizer Velofahrern haben wir von den Cabanas / Camping Baja Catalina gehört. Wir sind die richtig wilde Piste dorthin gefahren und haben dort 2 wunderbare Tage erlebt. Da es uns so gut gefallen hat, sind wir auf die Idee mit unserem Link Schöne Plätze gekommen. Wir wurden richtig nett empfangen und hatten gemütliche Abende mit den Beiden.

Camping Baja Catalina

Am Lago General Carrera

Nachdem wir uns von der Baja Catalina losreissen konnten sind wir Richtung Cerro Castillo losgefahren. Unterwegs fanden wir keinen Schlafplatz, darum haben wir uns entschieden, in Villa Cerro Castillo zu übernachten Unterwegs sind wir noch am Bosque Muerte vorbeigekommen. Durch den Vulkanausbruch sind hier die Bäume gestorben. Dort haben wir noch bei Regen und Sturm einen Gaucho auf der Strasse angetroffen. Dem irgendetwas zugestossen ist. Wir wissen leider bis heute nicht was. Er hat uns angehalten und gefragt ob wir in mitnehmen können bis nach Villa Cerro Castillo. Da es so eine verlassene Strasse war und bereits am Abend, haben wir hinten Platz gemacht und Ihn mitgenommen. Im Auto hat es dann ein bisschen nach Pferd geschmeckt. Denise hatte Freude daran. In Villa Cerro Castillo wollte er uns bezahlen, doch wir haben es bei einem Foto belassen.

Bosque Muerte  Ein richtiger Gaucho

Von Villa Cerro Castillo haben wir uns nach Coyhaique aufgemacht. Natürlich haben wir noch ein bisschen Weihnachtsstimmung bekommen. In Coyhaique haben wir 2 Schweizer getroffen. Mit Ronny und Heinz haben wir einen richtig gemütlichen Abend gehabt. Ronny, ein St. Galler, hat sich entschieden, nicht mehr so viel Velo zu fahren. Er hat sich in Coyhaique ein Auto gekauft.

Schnee vor Weihnachten  Eine halbe Stunde später

Ronny mit seinem Suzuki Samurai

Unser Stellplatz in Coyhaique

Von Coyhaique haben wir einen Stop am Lago Torres gemacht. Von dort gings weiter Richtung Ventisquero Colgante (hängender Gletscher). Unterwegs sind wir durch einen richtig schönen Regenwald gefahren. Die Carretera lebe hoch. Es war einfach herrlich. Obwohl eigentlich die Strasse für die nächsten 4 Stunden gesperrt war, durften wir mit ein bisschen Glück durchfahren. Im NP angekommen hatten wir nicht mehr so viel Glück. Leider haben wir den hängenden Gletscher nur schnell gesehen, da der Nebel uns die Aussicht vermiest hat. Obwohl wir uns noch auf eine 2 1/2h Wanderung Richtung Gletscher aufgemacht haben. Dort haben wir dann auch eine Nacht noch übernachtet, im schönen, feuchten Parque National Queulat.

Auf Umwegen  Von Ripio zu Asphalt

Carretera Austral

Inmitten des Regenwaldes

Carretera Austral

Hindernis im Regenwald

Auf dem Weg Richtung Gletscher  Der Gletscher im Nebel

Am nächsten Tag haben wir uns aufgemacht nach Puerto Puyuhuapi, schön gelegen an einer Bucht. Dieser Ort wurde von 4 Deutschen im Jahr 1935 gegründet. An den Strassennamen sieht man immer noch die Herkunft. Der industrielle Zweig dieses Ortes ist die Teppichknüpferei. Auf dem Camping La Sirena haben wir eine Nacht verbracht. Die Segnora war 30 Jahre lang Teppichknüpferin und so hat Sie uns die farbenfrohen Teppiche gezeigt, die Sie jetzt in Ihrer Freizeit macht. Uns wurde auch richtig gut geschaut. Wir bekamen Holz und alle halbe Stunde wurde vorbeigeschaut ob der Küchenherd noch genug eingefeuert war. So haben wir beschlossen auf dem Küchenherd zu kochen und wieder einmal ein gutes Glas Wein dazu zu trinken. Das Fleisch für unser Essen konnten wir erst um 15.00 im Supermercado im Dorf holen. Das wurde uns sozusagen fast frisch aus dem Rind geschnitten. War richtig spassig für uns zwei.

Cafe Rossbach in Puyuhuapi

Haus in Puyuhuapi

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