Monte Aymond nach Torres del Paine 07.11.2010 – 27.11.2010

Die Grenze zu überqueren haben wir uns schwieriger vorgestellt. Da wir an einem Sonntag am Grenzübergang waren, hatte es extrem viele Leute, sprich eine Riesenschlange. Wir mussten ca. 1h an der argentinischen Seite anstehen. Der Papierkrieg jedoch war recht schnell erledigt. An der chilenischen Grenze hatte es dann nicht mehr so viele Leute und wir waren im Nullkommanichts in Chile. Da ja unser Ziel Tierra del Fuego, oder besser gesagt Ushuaia war, gab es für uns 2 Möglichkeiten. Es gibt genau 2 Fähren um auf die andere Seite zu kommen. Eine braucht 20 Minuten, und die von Punta Arenas aus 2 1/2 Stunden. Zuerst mussten wir uns jedoch chilenische Pesos besorgen, da wir dies in Argentinien vergessen hatten. Wir fragten im nächsten Dorf nach wo es den eine Bank oder Bancomat hat. Da wurde uns gesagt die nächste Bank ist in Punta Arenas. Und da blieb für uns in dem Fall nur die 2te Möglichkeit. Wir fuhren die ca. 200km nach Punta Arenas. In Punta Arenas angekommen suchten wir einen Stellplatz für die Nacht. Doch nirgends gab es einen Camping. Nach 3h suchen sind wir dann in ein Hostal fragen gegangen. Die haben uns an ein anderes Hostal verwiesen und wir durften im richtig gemütlichen Hostal El Estancia im Hinterhof unser Auto hinstellen und die komplette Infrastruktur des Hostals benutzen. War für uns mal eine schöne Abwechslung. In Punta Arenas sind wir dann einige Tage geblieben und haben uns ein bisschen die Stadt angeschaut, darunter auch, so komisch es klingen mag, den Friedhof. Der hat riesige Familiengräber, die über Generationen schon gehegt und gepflegt werden, darunter sehr viele Auswanderer aus Europa. Zwei der schönen Familiengräber seht Ihr auf den Fotos. Ansonsten haben wir uns ein bisschen an den Aussichtspunkten von Punta Arenas aufgehalten. Der Blick über die farbigen Dächer der Stadt ist einfach einmalig.

Übernachtungsplatz Hostal La Estancia  Friedhof von Punta Arenas

Einkaufsladen  Wunderschönes Haus

Touri Föteli  Das kennen wir doch...

Da unser Ziel ja Ushuaia in Argentinien war haben wir uns nach ein paar Tagen Ruhe in Punta Arenas mit der Fähre nach Porvenir aufgemacht. Die Maggalanstrasse soll eine sehr rauhe See sein. Mal schauen ob das unser Monschta aushält. Auf See hatte es schon ein bisschen Wellengang, doch wir haben es alle gut überstanden. Nur die Ein- und Ausfahrt der Fähren sind für uns noch ein bisschen speziell, da man meistens fast ins Wasser fahren muss um auf die Fähre zu kommen. Aber was LKW’s können, können wir schon lange. Wir haben dann auch noch bemerkt, dass man die Fähren auch in Dollar oder argentinischen Pesos bezahlen hätte können. So wird man schlauer…….

In Porvenir angekommen sind wir gleich durchgefahren und über die chilenisch-argentinische Grenze gefahren. So einen Sturm wie an der Grenze San Sebastian hatten wir bis anhin noch nie gehabt. Wir wurden fast davongeweht. Der Süden lässt grüssen……

Einfahrt Fähre Richtung Porvenir  Auf der Magellanstrasse

Ausfahrt der Fähre  Zoll in San Sebastian / Chile

Die Verbindungsstrasse zwischen den 2 Grenzstationen ist 14km lang. Und man sieht auf den Fotos wie super intakt die Strecke ist. Und mann bedenke, das ist die Hauptverbindung, oder besser gesagt die einzige Verbindung in den Süden Argentiniens. Und wir sind wieder in Argentinien und auf der Ruta 3 Richtung Ushuaia.

Verbindungsstrasse Chile - Argentinien  Kultschilder

In Rio Grande sind wir auf den Camping Club Nautico. Da am Wochenende gerade eine Kajakmeisterschaft war, herrschte richtig Betrieb im Klubhaus. Wir haben gefragt ob wir da campieren dürfen, und wurden richtig herzlich aufgenommen. Stefan trank den ganzen Tag mit den Kajakfahrern Mate-Tee und Denise ging einkaufen. Am Abend gingen wir dann noch auswärts essen. Es war einfach ein super Tag.

Camping Club Nautico Rio Grande  Wir wurden herzlich empfangen

Von Rio Grande aus machten wir den Umweg über den Lago Yehuin. Die Gegend war einfach herrlich. Endlich kamen wieder einmal ein paar Bäume und Sträucher die höher als unsere Knie waren. Auf dem Weg sahen wir dann auch sehr viele Tiere. Darunter auch einen grauen Fuchs, der eigentlich keine Angst vor uns hatte. (Kaum zu glauben…) Am Lago Yehuin angekommen war es wunderbar. Die Hosteria die es einmal gegeben hatte war nur noch eine Ruine, und die stille dort war herrlich. Wir beschlossen, die Nacht dort zu verbringen.

Grauer Fuchs  Auf dem Weg zum Lago Yehuin

Wunderschöne Bäume  Lago Yehuin

Am nächsten Tag haben wir uns dann wieder auf die Ruta 3 begeben und sind mit ein paar kleinen Abstechern bis nach Ushuaia durchgefahren. Da wir die Stadt besichtigen wollten sind wir auf den Camping Pistos de los Andinos gefahren. Dort haben wir auch Olivia und Lolo kennengelernt. Zwei Schweizer aus dem Kanton Bern mit Ihrem VW-Bus. Da Sie einen kleineren Schaden am Bus hatten, mussten Sie auf Ersatzteile aus der Schweiz warten. Wir haben dann noch mit Ihnen einen gemütlichen Abend bei einem Glas Wein verbracht. Wir hoffen wir sehen die 2 nocheinmal. In Ushuaia selber haben wir uns wieder einmal die sehr touristische Stadt angeschaut, und sind danach weiter in den Nationalpark von Ushuaia.

Schiff in Ushuaia  Haus in Ushuaia

Im Nationalpark von Ushuaia war dann auch die Ruta 3 fertig. Dies haben wir dann noch ein bisschen gefeiert. Da wir ja doch einige Kilometer auf dieser Strasse gemacht hatten. Im Park gab es ein paar zugewiesene Plätze wo man sich mit dem Auto die Nacht durch hinstellen durfte. Und so haben wir uns den schönsten ausgesucht und haben dort eine Nacht verbracht.

Ende der Ruta 3  NP Ushuaia und unsere Schlafstätte

Aussicht vom Schlafplatz  Im NP Ushuaia an der Grenze zu Chile

Nach ein paar Tagen hatten wir genug vom Park und den vielen Leuten und sind dann weiter zur Estancia Haberton und Moat am Beagle-Kanal entlang gefahren. Die Landschaft dort aussen war herrlich. Und so beschlossen wir, dort auch wild auf dem Gelände der Estancia Haberton zu übernachten.

Vögel auf der Estancia Moat  Landschaft am Beaglekanal entlang

Mal eine gute Brücke  Und wieder Vögel

Von Ushuaia aus haben wir uns dann wieder auf den Weg Richtung Norden gemacht. An der Bahia San Sebastian haben wir uns dann noch für eine Nacht niedergelassen, da dies gleich neben dem Zoll ist und wir so am Morgen schneller über die Grenze konnten. In Puerto Natales angekommen haben wir uns auf dem Camping niedergelassen und ein bisschen die Stadt unsicher gemacht. Und unser erstes Assado im Restaurant gegessen. War einfach super.

Landschaft um Puerto Natales  Fischerhafen von Puerto Natales

Nach ein paar Tagen hat es uns in den Nationalpark (NP) Torres del Paine gezogen. Man sagt von ihm, er soll einer der schönsten in Südamerika sein. Als wir dort angekommen sind (30.- SFr. pro Person Eintritt) war das Wetter nicht so der Hammer. Wir haben uns deshalb zum Lago Grey aufgemacht, wo man Gletscherstücke sehen kann. Es hat extrem gewindet, natürlich Patagonien. Und wir haben dann anschliessend eine wirklich stürmische Nacht mit unserem Monschta erlebt. Am nächsten Tag haben wir uns dann ein Plätzchen ohne so viel Wind gesucht. Denn so 4h Schlaf von 21.00 bis 08.00 ist schon ein bisschen wenig. In der Laguna Azul hatten wir eine superruhige Nacht. Dort haben wir dann auch noch 2 Deutsche kennengelernt, die jetzt in Paraguay wohnen. Ein Bild vom Auto mit Passagieren haben wir, jedoch wissen wir leider nicht einmal die Namen. Waren 2 wirklich nette Deutsche. Im Park mussten wir leider auch noch einen Steinsturm miterleben. Unser Landy sieht jetzt nicht mehr so gesund aus. Und unsere Wohnkabine hat leider auch ein paar Beulen abbekommen. Aber das wichtige ist, uns ist nichts passiert. Jetzt geniessen wir wieder unsere Ruhe in der Laguna Azul. Anschliessend werden wir uns an die chilenisch-argentinische Grenze aufmachen und auf die legendäre Ruta 40 aufbrechen. „La mystica Ruta Quarenta“.

Lago Grey  Torres in den Wolken

Paraguay Deutsche  Nach dem Steinschlag die Nacht in Lago Grey

Wunderschöne Landschaften  Torres endlich ohne Wolken

Und unsere nächsten Erlebnisse werden wir euch im Teil 4 näherbringen

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